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Warum die Zeit der grossen Marketing-Orchester vorbei ist

«Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.» Sagte der Komponist und Dirigent Gustav Mahler vor etwas mehr als hundert Jahren.

Über Kommunikation liest man oft, sie müsse «orchestriert» sein. Weil es heute so viele verschiedene Kanäle gibt. Dazu brauche es jemanden, der ganzheitlich «dirigiert».

Das ist so richtig. Aber auch veraltet. Denn wer stur nach Noten spielt, nach einem vorgegebenen Stück, nach dem Dirigenten, der schränkt sich auch selbst ein. Am Ende spielt ein Orchester meist nur eine Musikrichtung. Nämlich Klassik.

Und Kommunikation heute ist eben nicht nur klassisch. Sondern Rock, Jazz, Pop, Electro, Alternative, Folk, Rap, Funk, Blues, Metal, Soul, usw. Oder alles zusammen. Improvisiert. Sich immer neu formend. Gegen den Mainstream. Die Kommunikationswelt, vor allem getrieben durch Social Media, verändert sich so rasant schnell, dass man genauso schnell darauf reagieren muss.

Dafür brauchts kein Orchester. Sondern eine Band.

Die auch mal auf die Noten scheisst und einen Stagedive macht.

Und last but not least ein Publikum, das die Songs mitsingt. Remixes daraus macht. Davon inspiriert wieder eigene Lieder aufnimmt und veröffentlicht. Nicht nur konsumiert, sondern selbst produziert und weiterentwickelt.

Bild: Manuel Nägeli | https://unsplash.com/@gwundrig